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Hör auf die Signale...

Es zieht, pocht, drückt und fühlt sich irgendwie nicht gut an?

 

Dieser Artikel soll ein Plädoyer für mehr Körpergefühl sein, für die Rückbesinnung auf die Connection "Body - Soul", für die Wiederetablierung Deines Gefühls des Vertrauens in Deinen Körper und natürlich dafür, nicht nur die Signale zu erkennen sondern sie richtig einzuordnen und, im Falle von Warnsignalen, diese ernst zu nehmen und etwas für Dich zu tun...

 

Wieviele Deiner guten Vorsätze fürs neue Jahr sind in der Umsetzung? Ehrlich! Du wolltest endlich etwas für Deine Fitness tun, bewusster essen und wenigstens etwas weniger rauchen? Dieses Jahr aber wirklich? 

 

Du merkst, dass Du nicht mehr der oder die Jüngste bist. Der Rücken schmerzt und beim Treppenlaufen geht schon auch einmal die Luft aus, oder? 

 

Deine ständigen Nackenschmerzen ziehen zur Zeit immer öfters hoch in den Kopf und versauen Dir den Tag? Lassen nicht mehr zu, dass Du ins Sportstudio gehst? Stattdessen musst Du zum Doc gehen, der Dir Massagen und Anderes verschreibt, um Dich von der Pein zu befreien? Merkst Du, dass Du Dich bereits in einer Spirale befindest, aus der Du aussteigen musst, wenn Du nicht abhängig werden willst, von Medizinern, Medikamenten und Trugschlüssen. Nackenschmerzen sind meistens die Folge von Muskelverspannungen, die wiederum oft ein Anzeichen von Stress und seelischer Belastung sind. Du quälst Dich privat und geschäftlich sein Monaten herum und es ist keine Besserung in Sicht? Du sitzt stundenlang in Zwangshaltungen am Computer und starrst in Deiner Freizeit in der typischen krankhaften Haltung leicht nach vorne gebeugt auf das Display Deines Telefons?

 

Bestimmt wäre der bessere Ansatz (anstatt zu versuchen, es die Medizin richten zu lassen), die Ursachen anzugehen, die Tagesabläufe zu ändern, das Social-Media-Verhalten zu hinterfragen, dem Körper mehr gesunde Bewegung zukommen zu lassen und ihn mit guten Nährstoffen zu versorgen... 

 

Ist Dir bewusst, dass jedes Stechen im Muskel, Pochen im Kopf, jede Verspannung im Rücken und jedes Zwicken im Knie ein Signal des Körpers ist, dass zumindest etwas nicht in Ordnung ist? Ist uns bewusst, dass das beständige Wegdrücken solcher Signale mit Schmerzmitteln und das beharrliche Ignorieren von Zeichen des Körpers aus ersten kleinen "Schräglagen" ernsthafte Beschwerden werden lässt?

 

Zwischen Hypochondrie und Achtlosigkeit im Umgang mit dem einen Körper den wir haben, gibt es viel Spielraum. Sich innerhalb dieses Spielraums zu bewegen, nicht bei jeder Kleinigkeit panisch zum Doc zu rennen aber doch zu erkennen, wenn eventuell Hilfe erforderlich sein könnte, macht Sinn. Dabei ist ein gesundes Urvertrauen in den Körper und eine funktionierende Verbindung zwischen Körper und Kopf entscheidend. Ob Du das selbst beeinflussen kannst? ABER SICHER! 

 

Der FOCUS 03/20 schreibt dazu sehr passend: "Wir schwanken zwischen hysterischer Nabelschau und gefährlicher Achtlosigkeit, bilden uns Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln ein und ignorieren zugleich die Warnsignale... Wir gönnen unserem Körper zu wenig Schlaf, zwingen ihn stundenlang auf Schreibtischstühle oder Fernsehsessel und wollen ihn zugleich optimieren... Die moderne Medizin ("Die auch nur Geld mit uns verdienen will." Anmerkung Steffen Guthier) hat daran ihren Anteil. Die breite Verfügbarkeit von Medikamenten hat dazu geführt, dass wir Beschwerden in einem Umfang unterdrücken können, wie das keiner Generation vor uns je gelungen ist. Arzneien sind schön und gut, aber was wenn der Säureblocker gravierende Magenprobleme überdeckt? Oder Beruhigungsmittel die Quelle der Beunruhigung gar nicht tangieren?"

 

Wir ignorieren die Tatsache, dass der Körper selbst am besten weiß, wie es ihm geht. Wir essen ohne hungrig zu sein. Wir konsumieren Dinge, von denen wir wissen, dass wir uns damit schaden. Wir ignorieren ebenso die Leere in der Seele, die dauernde Unzufriedenheit und Unruhe, das Gerangel im Kopf und die Erkenntnis über das eigene Leben "dass es das doch nicht gewesen sein kann". Wir ignorieren alle Signale, selbst wenn sie uns in leuchtendem Warn-Rot anbrüllen. WARUM?

 

Ich wünsche mir, dass wir wieder zu einem gesunden Körperbewusstsein gelangen. Das kann auch (wieder) erlernt werden. Ein Hineinhorchen in den eigenen Körper, lässt sich üben. Wer das beherrscht wird sich wie selbstverständlich selbst eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung, die nötige Entspannung und Balsam für die Seele zugestehen.

 

Abschließend in der Kurzversion noch meine persönliche "Geschichte vom guten Körpergefühl": Als Sportler und bewusst lebender Mensch, der auf seine Nahrung achtete meldete mir mein Körper vor genau vier Jahren zwei Alarmsignale, die mich aufhorchen haben lassen: Leichte "Atemnot" beim Joggen und eine geschwollene Milz (völlig schmerzfrei) die normalerweise unter den Rippen liegt. Hätte ich die Schwellung der Milz nicht entdeckt, (weil ich zum Beispiel zu viel Fett auf dem Bauch mit mir herumtragen würde) und hätte ich keinen Sport gemacht, wäre die "Kurzatmigkeit" nie aufgefallen. Ich wäre nicht zum Arzt gegangen. Niemand hätte eine aggressive Krebsform festgestellt. Ich hätte das Jahr 2016 nicht überlebt.

 

Vertraut Euren Körpersignalen. Fangt wieder an, auf sie zu hören. Werdet wieder eine Einheit mit allen Sinnen. Achtet auf das, was Ihr esst und trinkt. Das Leben ist zu schön, um solange achtlos damit umzugehen, bis es zu spät ist! 

 

Habt eine schöne Woche und passt auf Euch auf!

 

Steffen 🙏🏼